Die Corona-Krise und die damit verbundenen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ändern die Verhaltensweisen vieler. Das Verlangen nach den aktuellsten Informationen steigt drastisch an. Zum Wohle der Verlagshäuser.
Den Auswertungen von Daten der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) nach steigt die Anzahl der Nutzer von digitalen Zeitungsangeboten stark an. Ingesamt lag die Zahl bei 46,7 Millionen Usern – alleine in der letzten Woche. Bei einem Vergleich der selben Daten zum Nutzungsverhalten von Ende Januar liegt die Steigung der Reichweite bei etwa 35 Prozent.
Redaktionelle Höchstleistungen aus dem Mobile Office
Um bei den großen Zahlen zu bleiben: mehr als 27 Millionen User besuchen derzeit mindestens einmal die Woche ein überregionales Zeitungsangebot. Eine Steigerung um mehr als 60 Prozent. Etwa 40 Millionen aktive, wöchentliche, Leser verzeichnen derzeit die regionalen Zeitungen. Durch Magazine und Fachzeitschriften informieren sich 23 Millionen Menschen.
Das gestiegene Verlangen nach Informationen fordert derzeit die Redaktionen im gesamten Land. Viele Redaktionen sind geschlossen, die Mitarbeiter arbeiten von zuhause im Home- oder Mobile Office. Somit stellt sich die Frage der Finanzierung. Viele Zeitungen bieten Artikel um die Corona-Krise bereits ohne Paywall an. Werbeeinnahmen, durch geändertes Konsumverhalten und eingefrorene Etats, brechen weg. Gleichzeitig werden eigene Marketingmaßnahmen gestrichen und auf unnötige Ausgaben verzichtet. Weiterhin bestehende Etats werden, zB. auf Content Marketing, umgeschichtet.
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Extra Schub für die Digitalisierung
Während die Verkaufszahlen von auf Papier gedruckten Zeitungen und Magazinen weiter rückläufig sind, steigen die digitalen Verkäufe. Doch nicht nur Verlage sondern auch das Fernsehen erlebt eine Renaissance. Viele Show müssen aufgrund fehlenden Publikums abgesagt oder verschoben werden. Die Branche reagiert kreativ. Neue Shows und Formate entstehen derzeit in den sozialen Netzwerken. Schauspieler, Comedians und Influencer bringen, von zuhause aus, neue Formate über Instagram-TV oder Facebook Live.
Steigende Quoten verzeichnen auch die Fernsehsender. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Nutzung auf etwa 8 Prozent. In Minuten gerechnet sind das etwa 280 Minuten Fernsehen – täglich.
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