Content Marketing bindet potenzielle Kunden über ausgewählte (multimediale) Inhalte an eine Marke. Auf längere Sicht werden dadurch viele der Angesprochenen zu echten Kunden. Dass diese Strategie Erfolg verspricht, auch oder gerade in Krisenzeiten, belegen jüngste Studien. Sie erfordert von Unternehmen allerdings auch ein vielschichtiges Engagement über längere Zeit: Gutes Content Marketing macht sich nicht mal schnell nebenher…
Wenn Du vor der Entscheidung stehest, in diese Marketing-Disziplin einzusteigen (oder nicht), so soll Dir im Folgenden geholfen werden.
Diese zehn Aspekte gilt es abzuwägen:
1. Schwerpunkt Inhalt vs. SEO
Auf den ersten Blick scheinen das inhaltsorientierte Marketing und die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eng zusammenzuhängen. Letztlich erhält jedoch ein Kunde, der suchmaschinenorientierte Angebote bucht, keine Leistung auf Basis von menschlich-relevantem Content. Denn reines SEO richtet sich an den Crawler der Search Engine und nicht an den Menschen. Doch gute, brauchbare Inhalte werden inzwischen auch immer stärker von Google belohnt, schließlich zielt die Suchmaschine stets darauf ab, den Usern die besten Ergebnisse zu präsentieren.
Auf dem Markt sind auch Online-Marketer vertreten, die beide Ansätze beherrschen und die Leistungen aufeinander abstimmen.
2. Content Marketing vs. hohe Kosten
Der Kostenfaktor spielt beim Marketing selbstverständlich eine wichtige Rolle. Aber die Maxime „Je höher der Preis, desto größer die Wirkung“ gilt nicht für die Content-Strategie. Teure Texte einzukaufen und irgendwo unten auf der Website zu platzieren, ist nicht das Ziel. Vielmehr zählt, dass Inhalte bei der Zielgruppe ankommen. Der optimale Content trifft die Interessen oder bringt den Angesprochenen einen Nutzen – sodass sich die Menschen mehr von diesen Inhalten wünschen.
Die praktische Umsetzung kommt auch ohne die vollumfängliche Buchung einer großen Agentur (gegen ein hohes Honorar) aus. Statt alle Aufgaben auszulagern, läuft das Marketing über Inhalte idealerweise in enger Zusammenarbeit von Agentur und Unternehmer. Schließlich kennt der Auftraggeber sein Business und die Zielgruppen so gut wie kein anderer. In Kooperation mit der Agentur lassen sich auch kostengünstig maßgeschneiderte Inhalte und Maßnahmen gestalten.
3. Testreihe vs. Konsequenz
Den Ansatz mit guter Absicht, aber versuchsweise zu betreiben, erweist sich meist als unbefriedigend. Denn der komplexe Ansatz erfordert viel Engagement der Beteiligten und wirkt halbherzig umgesetzt weniger. Denn dabei handelt es sich um einen Prozess, der mindestens 12 Monate laufen sollte. Danach lassen sich zuverlässige Einschätzungen über die Wirksamkeit der Kampagne für das Unternehmen treffen.
Für Firmen, die zum ersten Mal mit der Strategie über Inhalte auftreten, bedeutet diese Art des Vorgehens eine Umstellung. Hier ist es hilfreich sich das ehrlich einzugestehen, sodass mögliche Unsicherheiten zu Beginn dazugehören.
4. Eigene Kampagne vs. fremde Federn
Für eine erfolgreiche Content Strategie eines Unternehmens ist es grundlegend, eine eigene Kampagne zu entwickeln. Ohne Zweifel gibt es bereits zahlreiche beeindruckende Werbeideen bekannter Marken. Bekannte Kampagnen mögen inspirierend sein, sind aber auf keinen Fall Kopiervorlagen. Copy & Paste passen nicht mit hochwertigen Inhalten zusammen.
5. Passende Darstellungen vs. Storytelling
Wer sich mit dem Marketing per Inhalt befasst, begegnet meist auch dem Schlagwort „Storytelling“. Diese spezielle Art, die Geschichte einer Marke oder eines Unternehmens zu erzählen, ist bestimmten Situationen eine wirksame Technik. Dann informiert sie Menschen nachhaltig. Einige Marketing-Experten betrachten Storytelling als Bestandteil von Content Strategien. Aber diese Einschätzung trifft längst nicht auf jeden Fall zu. Bei informativen Seiten empfehlen sich immer noch übersichtliche Darstellungen wie Checklisten und Infografiken.
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6. Leidenschaft für Produkte vs. Big Data
Immer wieder betonen Marketing-Experten, wie die Analyse großer Datenmengen die Wirkung digitaler Werbe-Ansätze stärkt. Doch wie relevant ist Big Data bei einer Content-Strategie? Tatsächlich ist es ratsam, eine Kampagne in der Form zu realisieren, die zum Unternehmen passt. Und das muss nicht zwangsläufig über eine dynamisierte, automatisierte, spezifisch auf Zielgruppen antwortende Website erfolgen. Solche Tools sind ohne Frage beeindruckend. Aber längst nicht jedes Unternehmen verfügt über die dafür nötigen Kundendaten. Wirksamer ist es, die Leidenschaft für die Produkte und Engagement für die Kunden zeigen.
7. Zielgruppengerechte Darstellung vs. Originalität
Auch die Vorstellung, das Marketing über Inhalte erfordere besondere Kreativität, dauert an. Die Marketing-Technik sei demnach mit originellen Layouts und Einfällen auf der Website zu verbinden. Diese Maxime lässt sich keinesfalls vereinheitlichen. Denn die Art der Darstellung hängt von der Zielgruppe ab. Wenn sie eine konventionelle Darstellung gewohnt sind, empfiehlt sich die Entscheidung, ähnliche Konzepte zu verfolgen. Ein klassisches Layout trägt in diesem Fall viel mehr zum Erfolg bei als ein Design, dessen Innovationspotential an der Zielgruppe vorbeigeht.
8. Kunden binden vs. Verkaufen
In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass Marketingverantwortliche die Wirkung einer inhaltsbasierten Kampagne anhand des Produkt-Verkaufs beurteilen. Dies wird der Content-Technik nicht gerecht, denn der Verkaufseffekt ist nie dessen Hauptziel. Es geht darum, durch hochwertige Inhalte die Zielgruppen zu erreichen und Image und Geschäft zu stärken. Alle, die vorrangig auf den direkten Verkauf abzielen, sollten beachten, dass der inhaltsbetonte Ansatz allein dafür nicht der optimale Kanal ist.
9. Schlagkräftiges Internet-Marketing vs. Führungsrolle
„Content is king“, lautet einer der bekanntesten Sinnsprüche im Marketing. Allzu leicht entsteht der Eindruck, dass der Content-Strategie eine besondere Rolle unter den Marketing-Techniken zukommt. Tatsächlich ist sie jedoch eine unter mehreren. Bist Du noch mitten in der Annährungsphase bei der Unternehmenskommunikation über das Internet, so gehört das „Marketing über Inhalte“ nicht zwangsläufig zur Strategie der ersten Wahl. Wichtig ist es zuallererst, die wesentlichen Voraussetzungen für Online-Marketing zu schaffen: eine anpassungsfähige Website und flexible unternehmensinterne Freigaberegelungen für die Veröffentlichung von Inhalten.
10. Check-up: Content Marketing vs. konkreter Bedarf
Was das Marketing mittles Inhalten von einem Unternehmen erfordert und welche Aussichten auf Erfolg dabei bestehen, hängt von vielen Faktoren ab. Wer noch überlegt, diesen Schritt zu starten, dem soll der folgende kleine Fragenkatalog eine Entscheidungshilfe liefern:
- Erreicht Dein bisheriges Marketing alle Zielgruppen?
- Hast Du an Zielgruppen, die Du bislang nicht erreichst, besondere Botschaften?
- Nutzt Du bereits Kanäle, über die Du diese Botschaften verbreiten kannst?
- Wie gut kennst Du die notwendigen Inhalte? Benötigst Du hier Unterstützung?
- Ist es für Dich sinnvoll, Zielgruppen anzusprechen, auch wenn diese nicht direkt zu Kunden werden?
- Welches Budget steht Dir zur Verfügung?
Fazit
Content Marketing folgt einer vielschichtigen Strategie. Es funktioniert langfristig und zielt auf die Gewinnung von Kunden über einen längeren Zeitraum. Das mag dem einen oder anderen umständlich und kostspielig erscheinen. Demgegenüber steht jedoch der Aufbau von wertvollem Vertrauen des Kunden – etwas, das sich mit anderen („schnellen“) Marketing-Methoden nicht oder weit schwerer erreichen lässt.
Es gibt zahlreiche Aspekte, die bei der Entscheidungsfindung in die Waagschale gehören. Unser Beitrag sollte Dir helfen, die Vor- und Nachteile von Content Marketing für Dein Unternehmen abzuwägen und Dein eigenes Marketing zu optimieren. Gerne stehen wir Dir dabei auch persönlich zur Seite:
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