Gutes Content Marketing ist aufwendig. Es kostet Zeit und Geld, hochwertige Inhalte zu schaffen. Viele Unternehmen setzen dabei auf einen eigenen Blog. Zweifelsfrei gehört dieser zu den wichtigsten unterstützenden Marketing-Tools. Aber lässt sich der Erfolg dort auch messen?

Den Durchblick behalten im KPI-Dschungel – Airmotion Media© Foto: mbahman Studios/Shutterstock.com

 

Ja, er ist nachvollziehbar und messbar – anhand mehrerer „Key Performance Indikatoren“, kurz KPIs. Aus diesen Faktoren kannst Du Rückschlüsse über die Rezeption Deiner Blog-Artikel und anderem darauf aufbauenden Content ziehen. Sie geben Dir gleichzeitig wichtige Hinweise darauf, was sich an den Inhalten noch verbessern lässt.

 

Die grundlegenden KPIs

Für Corporate Blogs stellt sich die Frage: Wie viele haben meinen Artikel zum Thema XY gelesen? Erster Anhaltspunkt dafür ist natürlich die Zahl der Seitenbesuche, die sich mit jedem Statistik-Tool messen lässt. Interessanter noch als die absolute Zahl dieser Visits ist die Zahl der Unique Visitors – haben tausend Leute die Seite einmal besucht oder stammen die tausend Klicks von wenigen, die aber mehrfach wiedergekehrt sind? Und wieviele Unterseiten haben sie sich dabei angesehen, also Seitenaufrufe bzw. Pageimpressions erzeugt?

 

Den richtigen Blick bekommen

Mit fortgeschritteneren Werkzeugen lassen sich noch mehr nützliche Informationen herausfiltern, aus der sich Dein Gesamtbild formen lässt. Sind die Besucher überhaupt lange genug auf der Seite, um den Beitrag durchzulesen oder das Video komplett anzusehen? Haben sie eventuell noch von Dir verlinkte weiterführende Seiten angeklickt? Je länger die durchschnittliche Verweildauer, desto erfreulicher ist dies normalerweise für Dein Content Marketing, denn Dein Beitrag ist offensichtlich auf Interesse gestoßen. Eine längere Verweildauer verhilft dem Beitrag auch zu einem besseren Ranking bei Google. Aber Achtung: Bleiben Leute lange auf der Seite, kann es auch heißen, dass sie etwas suchen und nicht finden!
Das richtige Interpretieren der Analyse-Ergebnisse ist entscheidend. Dies gelingt umso besser, je mehr Erfahrungen und Vergleichsmöglichkeiten Du sammelst. Es lohnt sich, die KPIs zunächst über einen etwas längeren Zeitraum zu beobachten, um die richtigen (nicht voreiligen) Schlüsse zu ziehen.

 

Du suchst Inhalte, die ankommen?

 

Weiterführende KPIs

Es gibt eine ganze Reihe weiterer Messwerte und Zusatzinformationen, die Du Dir von Deinen Analyse-Tools ausspucken lassen kannst. Dazu gehören:

  • Absprungrate (Bounce Rate): Wie viele sind direkt von der Artikelseite abgesprungen und haben keine weiteren Links angeklickt? Die Interpretation hängt natürlich davon ab, was das Ziel des Artikels war.
  • Geografische Herkunft der Besucher: Hier kannst Du kontrollieren, ob das Publikum der richtigen Länder oder Regionen angesprochen wurde.
  • Eingehende Links und Herkunftsseiten: Welche Seiten haben Deinen Beitrag verlinkt, also einen „Backlink“ zu Dir erzeugt? Dies erhöht nicht nur Deine Reichweite – Du erfährst, bei welchem Publikum er auf besonderes Interesse gestoßen ist. Eingehende Links verschaffen Dir auch ein besseres Ranking bei Google.
  • Gerätetypen: Folgen die Leute Dir lieber mobil, auf dem Tablet oder am PC? Auch wenn responsives Design heute eine Selbstverständlichkeit sein sollte, bekommst Du so eine bessere Vorstellung davon, was Dein Publikum sieht (oder lieber sehen mag).
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    Social Media als Datenquelle nutzen

    Vermutlich hast Du Deinen Blogartikel auch über Social-Media-Accounts verbreitet. Hier bekommst Du ebenfalls wertvolle Rückmeldung. Wie viele von denen, die ihn angesehen haben, reagieren, hinterlassen ein Like oder einen Kommentar oder sharen den Beitrag mit ihren Followern? Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass das Publikum der großen Plattformen unterschiedlich auf Deine Inhalte reagiert. Du kannst daraus Deine Folgerungen ziehen und lernen, wo es sich eher lohnt, mit Sponsored Posts für noch mehr Verbreitung zu sorgen.

    Kommentare in den sozialen Medien geben einen weiteren wichtigen Hinweis dazu, wer sich von dem Beitrag besonders angesprochen fühlt und warum. Daraus kannst Du Schlüsse für Deine Kampagne ableiten. Reagierst und antwortest Du wertschätzend auf die Kommentare, fühlen sich die User noch mehr ermutigt, auf diese Weise Rückmeldung zu geben. Das gilt erst Recht, falls Du eine Kommentarfunktion direkt auf Deiner Internetseite betreibst.

     

    Messbarkeit im Content Marketing

    Die härteste KPI-Währung sind neue Follower und schließlich Leads und Conversions – je nach Kampagnenziel. Wie viele Menschen sind bereit, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen, um einen Newsletter oder ein Whitepaper zu erhalten? Dabei sollten die Erwartungen realistisch bleiben. Die allerwenigsten lesen einen Blogartikel und bestellen direkt danach ein teures Produkt. Ein erster Blick in Dein Portfolio oder Deinen Online-Shop ist aber ein vielversprechender Anfang einer Customer Journey.

     

    Kombinieren und studieren

    Informationen aus den Key Performance Indikatoren sind umso aussagekräftiger, je mehr Du davon kombinierst. Der Verlauf und der Erfolg einer Kampagne wird so eindeutig nachvollziehbar und messbar. Lerne, die Zeichen zu lesen – Du erhältst dadurch nützliche Hinweise, die sich auszahlen werden.
     

    Guten Content und Reichweite kann man auch shoppen: