Nun ist es also eine Tradition, wie Tobias Lobe, Geschäftsführer von Airmotion Media mit Freude feststellte. Denn die Veranstaltung „Workshop & Wiesn“ fand am 29. September 2016 bereits zum dritten Mal statt. Rund 30 Gäste aus der Medien- und Advertising-Branche konnten von den drei Referenten über deren Sichtweisen auf die Zukunft des Content Marketing erfahren: teils sehr unterschiedlich, allesamt aber positiv.
Fazit sowohl bei Jürgen Adrian von Define Media als auch bei Constantin Philippi vom Bild Brand Studio: Es kommt nicht auf den Klick an, sondern auf das Engagement des Users. Sprich: Verweildauer, Videoaufrufe, Kommentare und Social Signals sind im Content Marketing deutlich stärker zu bewerten als im klassischen Online-Marketing.
Multimediales Storytelling durch erfahrene Fachjournalisten
Und erreichen will man das in beiden Häusern vor allem durch hochwertige Inhalte sowie multimedialen Storytelling mit Videos, Infografiken oder interaktiven Elementen wie Quizzes und Tests. Denn der Leser will unterhalten, informiert, beraten werden. Dabei findet er es zweitrangig, ob das durch unabhängige Journalisten oder Texter aus der jeweiligen Content-Marketing-Abteilung geschieht.
Lernen muss dabei vor allem der Werbekunde. Er muss sich von der allgegenwärtigen Präsenz seiner Marke oder Produkte im Umfeld des branded content verabschieden. Nur so können Mehrwert-Inhalte dem Leser glaubwürdig präsentiert werden. Dass das auch funktioniert, zeigen vor allem die Clickout-Raten, die man bei Define verzeichnet. Jeder achte bis sogar dritte User beschäftigt sich nicht nur ausführlich mit der Native Ad, sondern anschließend auch mit der Webseite des Werbekunden – sofern dort auch ausreichend Inhalte zum beworbenen Thema bzw. Produkt zur Verfügung stehen. Klassische Advertorials mit deutlich werblichen Inhalten können da teilweise nicht mithalten.
Content Marketing wirkt – doch was bringt es?
Content Marketing, insbesondere Native Advertising, wirkt also, so das Fazit der beiden ersten Referenten. Doch was genau bringt es? Diese Seite des Content Marketing beleuchtet Sven Peeck von der Hamburger Beratungsagentur Crowdmedia. Denn am Schluss gehe es immer darum: Verkaufe ich mit der Maßnahme mehr Einheiten meines Produktes – und wenn ja, wie viel? Dass diese Rechnung auch bei Content Marketing gelingen kann, zeigt Peeck an einem Rechenbeispiel. Darin führen selbst erstellte Blog-Texte zu Newsletter-Anmeldungen und diese zu Geschäftsabschlüssen. Bewertet man den jeweiligen Schritt im Vertriebs-Funnel mit dem entsprechenden Erfahrungswert, kann man relativ einfach ermitteln, wann sich eine Maßnahme rechnet. Oder ob man beispielsweise nicht eigenen Content produziert, sondern fremden kuratieren sollte, um ähnlich positive Ergebnisse zu erzielen.
Gemütlicher Ausklang auf der Wiesn
Alle Fotos: © Airmotion MediaUm Inhalte der Vorträge nochmals ausführlich zu diskutieren, gab es rechtzeitig zum Mittagessen einen Ortswechsel: vom Konferenzraum in den Media Works an der Rosenheimer Straße per Shuttle direkt auf das Münchner Oktoberfest. Dort konnten sich auch alle Beteiligten zudem über ihre persönlichen Erfahrungen in der (zumindest in Deutschland) noch relativ jungen Disziplin des Content Marketing austauschen. Erleichtert wurde die Kommunikation durch gemeinsame Brotzeitbrettl und die ein oder andere Mass Hacker-Festbier – auch das hat schon Tradition.
P.S.: Auch den Referenten hat es offensichtlich Spaß gemacht: 😉
Ihr sagt Wies’n Workshop. Wir sagen: klar doch. Danke @airmotion_media für die Einladung. pic.twitter.com/rgwjoUdkaE
— crowdmediaGmbH (@crowdmediaGmbH) 29. September 2016
Hinterlassen Sie einen Kommentar