Wiesn-Zeit ist Workshop-Zeit – 2017 bereits zum vierten Mal in Folge bei Airmotion Media. Zumindest von einer kleinen Tradition konnte Geschäftsführer Tobias Lobe also sprechen, als er am 28. September die rund 30 Gäste aus der Medienbranche wieder zum „Workshop & Wiesn“ begrüßte. Die Hauptüberschrift des diesjährigen Events: Best Practices im Content Marketing.
Von B2B zu H2H
Auf gute Beispiele kann der erste Referent, Klaus Eck, Gründer und Miteigentümer von d.tales, zur Genüge zurückblicken. Der Content-Stratege gehört zu den Pionieren der Disziplin in Deutschland. Sein Vortrag befasste sich vor allem mit positiven und erfolgreichen Fällen von Markenbotschaftern hierzulande, aber auch in den USA. Seine Vision: Durch die Personalisierung des Kontakts zwischen Unternehmen und Kunde wird B2B bald abgelöst durch H2H – also „human to human“. Die zunehmende Automatisierung der Kommunikation zwischen Algorithmus und User beispielsweise durch Chatbots oder Audio-Assistenten wie Amazons Alexa unterstützen diesen Trend laut Eck nur.
Und von Mega-Events…
Den Fokus aufs Zwischenmenschliche legte auch Karsten Linde, Director Media Strategy & Marketing bei IDG. Der Digitalverlag, der beispielsweise die PC-WELT oder die Computerwoche verlegt, fungiert mittlerweile zu großen Teilen als Event-Veranstalter. Von Arbeitsessen mit ausgewählten CEO-Kleingruppen bis hin zu Abendveranstaltungen mit mehreren hundert Gästen organisiert IDG mittlerweile alles, was dazu beiträgt, gewissen Themen oder Markenbotschaften ein Podium zu verschaffen – mit Erfolg. Und sind die potenziellen Kunden mal nicht als Gäste vor Ort, bringt das „Data Base Targeting“ des Unternehmens den erstellten Content trotzdem zielgenau zum User.
…zu Micro-Influencern
Alexander Pühringer, Geschäftsführer der Linkilike GmbH, komplettierte die Runde der Referenten und schlug ebenfalls in die Kerbe „Faktor Mensch“ beim Content Marketing. Denn sein Unternehmen hat sich unter anderem auf Micro-Influencer spezialisiert: Meinungsführer, die zwar nicht die breite Masse der User erreichen, aber auf ihrem jeweiligen Teilgebiet bzw. in der entsprechenden Zielgruppe überdurchschnittlich große Bekanntheit und Autorität besitzen. Sie als Kanal zu nutzen, verspricht überdurchschnittlich großen Erfolg, so Pühringer, der diese These mit den entsprechenden Beispielen untermauerte.
Ebenfalls Tradition beim Content-Marketing-Workshop hatte der anschließende Ortswechsel: Die Diskussion zu den drei Vorträgen wurde rechtzeitig zum Mittagessen von den Räumlichkeiten der Airmotion Media GmbH in eine Seitenboxe des Hacker-Festzelts auf dem Oktoberfest verlegt. Dort konnten die Gespräche bei deftiger Brotzeit und süffigem Bier vertieft werden.
Der Mensch gehört so und so (wieder) mehr in den Mittelpunkt gestellt. Bei allen technischen Entwicklungen braucht der Mensch umso mehr „Zuwendung“ und Wertschätzung. Die Zielgruppen eines ordentlichen Community Management gehören besonders genau betrachtet – vom Mikroinfluencer bis hin zum Vereinsfreund ist da einiges möglich wenn man es ordentlich macht und seinen Content dafür abstimmt.
Wir freuen uns, Herr Richter, dass Sie sich dem Grundtenor unseres Workshops, hin zu mehr „Menschlichkeit“ in unserem Business, anschließen. Vielen Dank für Ihren Kommentar!